Samstag, 14. August 2021
Das Weihen von Kräutern an Maria Himmelfahrt hat in der katholischen
Kirche eine lange Tradition und gehört zu den ältesten Bräuchen der Gläubigen. Anita Metz und Ursula Schwelling organisieren diese schöne Aktion. In Zusammenarbeit mit Frauen aus der Seelsorgeeinheit Meßkirch wurden schon am Freitag die Kräuter und Blumen, zahlreich gesammelt.
Diese wurden am Samstagmorgen und am Nachmittag kunstvoll zu Sträußchen zusammengebunden. Kräuterbuschen, Kräuterboschen, Weihbuschel, Würzwisch oder Weihbüschel werden diese Gebinde, ja nach Region, genannt.
Sieben bis zwölf Kräuter kommen in den traditionellen Weihbüscheln, darunter Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten.
Die Weihbuschel sollen Menschen, Häuser und auch die Tiere
auf den Höfen schützen. Der Tee aus den geweihten Kräutern sei besonders heilsam, krankes Vieh werde durch geweihte Kräuter im Futter schnell gesund und zum Schutz vor Blitzschlag bei Gewitter sollten Kräuter aus dem Buschen ins offene Feuer geworfen werden, um das Schlimmste zu verhindern.
Geschafft! Über 100 Weihbuschel haben die fleißigen Helfer/innen gebunden. Diese werden zu Maria Himmelfahrt in den Kirchen gegen eine Spende abgegeben und dann vom Pfarrer geweiht. Der gesammelte Betrag geht diesmal an die Flutopfer.