Der Brauch des Kräuterbuschel – Bindens
Im August blühen viele Heilpflanzen, das hohe Lichtangebot und die hohen
Temperaturen fördern die Ausbildung von Duft-, Geschmacks- und
Wirkstoffen. Daher wurden Heilkräuter schon immer in den Sommermonaten
geerntet und in Büscheln gebunden. So hatte man im Winter alle wichtigen
Heilmittel zur Hand. Seit jeher hat man duftende Pflanzen mit dem Himmel
in Verbindung gebracht, ebenso war Heilkraft mit göttlicher Fügung
verknüpft. Somit war es naheliegend, dass das Christentum die Mutter
Jesu mit heilkräftigen duftenden Pflanzen verband und so die Segnung der
sogenannten „Weihbuschel“, auf den Feiertag Maria Himmelfahrt fiel.
Der Schwäbische Albverein pflegt einer der ältesten christlichen Bräuche:
Das Binden von Kräuter-Buscheln zu Maria Himmelfahrt.
Um eine Kräuterbuschel binden zu können, sammeln tags zuvor viele kundige Hände von der Ortsgruppe, die verschiedenen Kräuter.
Danach werden aus einer großen Vielfalt an duftenden Pflanzen, Sträuße gebunden, die bei den Gottesdiensten zu Maria-Himmelfahrt gesegnet werden.
Immer sind auch Gäste eingeladen, die mehr über Heilkräuter erfahren wollen und sich für den damit verbundenen Brauch des „Weihbuschelbindens“ interessieren.
In diesem Jahr fanden wieder alle 70 Kräutersträuße, ob durch Vorbestellung oder im Gottesdienst, ihre Abnehmer.
Den Spendenerlös von 600 € kommt in diesem Jahr dem Integrations-Cafe „Hereinspaziert, in Meßkirch zugute.
Ortsgruppe pflegt Tradition des Kräuterbuschel-Bindens und spendet Erlös für einen guten Zweck
Mitte August feiert die katholische Kirche das Fest Maria Himmelfahrt. Dazu gehört auch traditionell die Weihe von Kräuterbuscheln.
Auch in diesem Jahr haben wieder viele fleißige Hände, ca. 70 Sträuße aus heimischen Heilkräutern gebunden. Diese fanden allesamt Abnehmer beim Festgottesdienst am 15. August.
Dabei kam ein stolzer Spendenbetrag von 600 € zusammen.
.Anita Metz und Ursula Schwelling, vom Schwäbischen Albverein Meßkirch, übergaben dem Leiter Joachim Bach, den Geldbetrag zusammen mit einem Kräuterstrauß.
Joachim Bach, Ursula Schwelling, Anita Metz und die ukrainische Übersetzerin