Wertigstour am 06.07.2023

 

Die Wertigstour des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Meßkirch, für den Monat Juli führte dieses Jahr ins Felsentäle bei Menningen. Wanderführer Josef Blender aus Langenhart konnte bei der 14 Nothelferkapelle eine stattliche Anzahl Wanderer begrüßen.

                             

Blender erläuterte den Teilnehmern, um wen es sich bei den Nothelfern handelt und nannte auch die bekanntesten Namen wie die heilige Barbara und die heiligen Blasius  und Christophorus. Weiter ging die Wanderung durch herrliche Wälder zu den Menninger Dolinen. Hier erzählte Blender, wie diese entstanden sind. Vor vielen Millionen von Jahren war unsere Gegend vom Jurameer überflutet. Kalk konnte sich ablagern und wurde durch Flussläufe unterspült, so dass sich der Kalk langsam auflöste und abtransportiert wurde. So entstanden die Lösungsdolinen. Die oberen Schichten stürzten in Folge ihrer Schwere in sich zusammen und diese Erdlöcher entstanden. Wenn ein ganzer Bach in einer Doline versickert, nennt man das auch Schlupfloch. Weiter ging die Wanderung zum eigentlichen Ziel ins Felsentäle, einem wildromantischen Tobel mitten im Menninger Wald. Auch hier konnte Blender einige Anekdoten zum geschichtlichen Verlauf machen. Als das Jurameer sich langsam zurückzog, suchten die Wassermassen sich ihre Wege. So entstanden im weichen Kalkstein diese Einschnitte in die Landschaft, sogenannte Tobel. Die Temperaturen, die tropisch bis subtropisch waren, taten ein übriges zur Schaffung des heutigen Landschaftsbildes. Das Wasser hatte damals eine Durchschnittstemperatur von über 20° Celsius. Anders wie im Donautal, einem großen Tal, kann dem Felsentäle kein größerer Wasserlauf zugerechnet werden. Weiter ging die Wanderung zum „Soldat“. Hier liegt ein unbekannter Österreichischer Soldat begraben, der in der Schlacht bei Meßkirch sein Leben lassen musste. Am 05. Mai 1800 trafen die französischen und österreichischen Heere aufeinander. Diese Schlacht kostete vielen Menschen das Leben. Der Abschluss der Wanderung war wieder bei der 14 Nothelferkapelle. Hier wurde noch das Kirchenlied „Segne du Maria“ gesungen, ein guter Abschluss der Wanderung.

Josef Blender bedankte sich bei den Teilnehmern, ebenso der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Meßkirch, Jochen Metz. Metz betonte, dass jeder, der gerne Mitwandern möchte, sich jederzeit zu der Gruppe dazu gesellen kann und darf.